Anne-Rixt Kuik

Anne-Rixt Kuik (1987) erzählt in ihren Gemälden eine Geschichte. "Die Geschichte der Emotionen. Damit kann man Menschen berühren. Das ist mein Ziel. Ich versuche, Momente des Glücks und des Ernstes in einem Bild zusammenzubringen. Und ich spiele mit der Lackhaut. Mit meinen Epoxidarbeiten versuche ich, die Schichtung meiner Modelle anzuzeigen. Ich möchte ihre Komplexität zeigen. Ihre Stärke, Schönheit, aber auch Zerbrechlichkeit. Wenn Sie sich das Aussehen einer Person genau ansehen, können Sie die Person dahinter sehen. Ich möchte diese Haut buchstäblich aufbrechen.“

Anne-Rixt Kuiks Gemälde bestehen aus vielen Farbschichten, die in transparenten Epoxidschichten montiert sind. Infolgedessen hat ihre Arbeit einen starken dreidimensionalen Charakter, der leider nicht auf einem Foto festgehalten werden kann und sich nur Ihnen live offenbart.

Anne-Rixt experimentiert derzeit mit Epoxidharz und kombiniert Techniken wie Fresko, alla fine und Layered Painting. Einige Bilder sind in 8 Schichten aufgebaut. Sie schiebt und zieht Pigmente und malt durch die Epoxidschicht. "Sie haben keine Kontrolle über das Ergebnis. Ich bin ein ziemlicher Kontrollfreak und es ist eine Herausforderung loszulassen. Sie müssen zuerst die Technik lernen, bevor Sie loslassen können. Theoretisch beherrsche ich alle Techniken, aber jetzt gebe ich meine eigene Interpretation."

Anne-Rixt Kuik malt Porträts ohne erkennbaren Hintergrund. "Für mich passiert so viel in einem Kopf, dieser Falte in der Haut, diesen Augen. Jede Minute, die ich auf einem Lappen verbringe, ist eine Minute zu viel. Wenn ich das tue, dann ist weniger Liebe im Bild und das bricht das Bild. Das wurde an der Akademie nicht immer verstanden. Dann wurde ich gefragt: Warum malst du nur das Gesicht? Wenn Sie das Material entfernen, bleiben nur der Mensch und seine Emotionen übrig. Darüber hinaus erzählen Sie die stärkste Geschichte, indem Sie die Dinge löschen, die Sie nicht betreffen. Wenn Sie nur die Momente wählen, die Sie berühren, sind Sie als Maler am schönsten. "(Text aus den Alumni-Porträts der Klassischen Akademie)

Anne-Rixt Kuik (1987) studierte an der Klassischen Akademie und der Kunstakademie von Florenz, um die Techniken der klassischen figurativen Malerei zu erlernen. Sie absolvierte auch Meisterkurse bei den Künstlern Sam Drukker, Henk Helmantel und Jeremy Lipking. Sie studierte auch in Brisbane, Australien, um ihre eigene Technik weiterzuentwickeln. Zurück in den Niederlanden arbeitete sie an ihrer Serie, die eine überraschende und einzigartige Kombination aus Freskotechnik, Schichtung und Alla zeigt. Anne-Rixt Kuik stellt sowohl in ihren Porträts als auch in ihrer freien Arbeit die Menschen in den Mittelpunkt all ihrer Individualität, Zerbrechlichkeit und Schönheit. Im Winter 2018 wurde Anne-Rixt Kuik vom australischen Bundesstaat New South Wales eingeladen, drei Monate lang als Künstlerin in Sydney zu arbeiten.