DENKEN AN HOLLAND
ENTDECKE RUUD VERKERK
Ruud Verkerk (1957) malt lieber Stillleben, obwohl wir in seinem Oeuvre auch Landschaften finden. Auf dem Panel sind einfache Objekte abgebildet. Emaille Küchenattribute befinden sich neben einer Granatapfelschale oder einer Schachtel Birnen: Eine einzelne Tulpe liegt in einer fast weißen flachen oder bräunlich-weißen Aderschale auf einem weißen Tuch vor einem weichen ockerfarbenen Hintergrund. Ruud Verkerk zentriert die Performance immer in der Mitte, auf unbestimmte Zeit. Manchmal ist die Komposition kompakt und bildet ein geschlossenes Ganzes: Manchmal fächern sich skurrile Hasel- oder Kürbiszweige oder Blumen in einer Vase in alle Richtungen auf und bilden ein feines Muster aus Farbflecken. Der Hintergrund ist normalerweise hell und unvollendet. Die Objekte werden im Detail gezeigt.
Manchmal kombiniert Ruud Verkerk die Genres Stillleben und Landschaft und stellt ein Stillleben vor den Hintergrund einer Landschaft. Dies sind niederländische Ausblicke mit typisch niedrigem Himmel, flachem Land und entferntem Horizont. Der Niederländer spiegelt sich in seinen Auftritten auch in seiner Vorliebe für die Tulpe wider. Ruud Verkerk verwendet diese Blume, die er im Detail ausarbeitet, in seinen Stillleben wegen ihrer einfachen, kompakten Form.
Stillleben wird von Ruud Verkerk bevorzugt, weil er sich in diesem Genre ganz der Malerei widmen kann. Es erzählt keine Geschichte: Es zeigt nur, was da ist. Er kann die Objekte nach seinen eigenen Wünschen komponieren. Hier kann er ruhig nach einem Gleichgewicht zwischen den Objekten und ihrer Umgebung, zwischen Form und Farbe und nach dem richtigen Kontrasteffekt suchen. Die Form und Farbe der Objekte sind wichtiger als ihre Bedeutung. Zum Beispiel kombiniert Ruud Verkerk Muscheln mit einer Mohnblume in einem Wasserglas aus kompositorischen und ästhetischen Gründen und nicht, weil die Objekte etwas miteinander zu tun haben.
Ruud Verkerk studierte an der Akademie der bildenden Künste in Rotterdam.